Als Nietzschefan und -verwerter setze ich gelegentlich bei Nietzsche an, um bei mir zu enden. Das ist neulich gründlich in die Hose gegangen, wie mir erst so richtig bewusst wurde, nachdem ich über ein Verdikt von Friedrich Schiller gestolpert bin. Aber der Reihe nach.
Neulich habe ich ein kleines Poster entworfen und realisiert. Ein paar Sätze von Nietzsche sowie zwei Bilder von Rosen in meinem Garten hatten mich dazu inspiriert.
Die Collage ist nicht besonders geschickt aufgebaut und wurde seit ihrer Anbringung in meinem Gartenhaus auch relativ verhalten aufgenommen. Das hat mir allerdings zunächst wenig ausgemacht. Denn ich fand zumindest mein Verslein immer noch ziemlich witzig.
Bis ich in einem Brief von Friedrich Schiller an Johann Wolfgang Goethe vom 24. November 1797 folgenden Satz fand:
Man sollte wirklich alles, was sich über das Gemeine erheben muß, in Versen wenigstens anfänglich konzipieren, denn das Platte kommt nirgends so ins Licht, als wenn es in gebundener Schreibart ausgesprochen wird.
Ich war platt! Dennoch Danke, großer Dichter…