Mitteilung aus der Kronen-Gruft 8

 

Die letzten drei oder vier Beiträge auf dieser Seite haben dem Anschein nach nichts mit meiner Kronen-Gruft zu tun. Und doch sind sie festerer Bestandteil dieser Rubrik als manches Andere. Halfen sie mir doch, die Zeit totzuschlagen, und verband ich doch die Hoffnung damit, auch einigen anderen bei diesem gegenwärtigen Massensport Hilfestellung zu leisten. Die drei Gedichte von Rilke passten zu Ostern wie die Faust aufs Auge. Inzwischen lese ich Gedichte von Karl Immermann. Der ist zwar außerhalb von Düsseldorf nicht halb so bekannt wie Rilke, aber dafür schreibt er Gedichte, bei denen man nicht den Eindruck hat, man müsste seine Hand ins Weihwasserbecken tauchen, bevor man sie liest.

In den USA sind inzwischen mehr als 500.000 Menschen infiziert. In Europa ist ja vor allem Italien stark betroffen. Vor dem Hintergrund dieser Katastrophe habe ich natürlich Rilkes Gedicht VOR-OSTERN rezipiert und mir vorgestellt, wie still es in diesen Tagen nicht nur in Städten wie Neapel ist im Gegensatz zu der Stadt, die Rilke zu beschreiben sucht. Wir können nur hoffen, dass wir wieder bald Gelegenheit haben, unsere Städte wieder so zu erleben, wie Rilke Neapel beschreibt.

Mein Kopfschmuck in diesem Beitrag besteht aus einer Ananas-Schale/-haut, an einer Stelle aufgeschnitten und dann vorsichtig vom Fruchtfleisch getrennt, dann an den Enden durchlöchert, ein Gummiring durchgezogen, der mit zwei Zahnstochern arretiert wurde, so hat’s gepasst. Und danach erfolgte die Selbstkrönung, wofür es ja durchaus historische Beispiele gibt.

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Eingeordnet unter Kronen-Gruft, Zeitliches

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