Sonntags ans Schloss 30. August 2015

Honey Creek

Kawumm!

Kawumm!

Das letzte Konzert in diesem Sommer wurde von einer Band aus Saarbrücken bestritten, die also ein absolutes Heimspiel hatte. James Boyle, der Mann, um den herum sich die Honey Creek (mit Michael Reufsteck, Holger Janes und Martin Donner) gebildet hat, wie es auf deren Homepage heißt, und der aus Amerika stammen soll, machte seine Ansagen allerdings in der schönen hessischen Mundart. Irgendwie erinnerte er mich an Uncle Sam, den Uramerikaner mit dem Zylinder. Denn auch er trug einen Chapeau Claque, einen Frack und eine hautnahe Hose, die seine dünnen Beinchen gut zur Geltung bringt. Allerdings nicht in den amerikanischen Farben, sondern in Schwarz-Weiß gehalten, ein paar Streifen hier und da und an den Ohren etwas, was man, wenn man sich in der einschlägigen Szene nicht so gut auskennt, für Riesen-Ohrringe halten könnte, in Wirklichkeit aber ins Monumentale gedehnte Ohrläppchenlöcher sind, in denen, wie ich früher schon mal schrieb, als ich James Boyle noch nicht kannte, Papageien Platz fänden.

DSCN3394Die Honey Creek sind in dem Alter, wo der meiste Honig schon den Bach runter gegangen sein dürfte. Sie sind in Würde gealterte, domestizierte Punks. Und die zahlreich erschienenen Saarbrücker Altrocker und Altrockerinnen waren begeistert. Vieles war zum Mitsingen, also alte Rock Lyrics.

Man kann wirklich sagen, dass an einem der letzten wirklich warmen Sommertage ein großes Publikum zum Schloss geströmt ist, jung und – erstaunlich viel – alt.Und M. meinte es Ernst, als er am Schluss wehmütig in unsere Runde fragte: Und was machen wir in den nächsten Monaten des Sonntags? Darauf hatte niemand eine schlüssige Antwort…

 

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Eingeordnet unter Blues am Schloss 2015, Zeitliches

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