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And the rooster crowed three times…

Here is what I want to say to my friends in America, Australia and China. I treated you with three poems from Rainer Maria Rilke, one of the most adored writers of poems in German language. I like him for two reasons: He wrote The Panther, one of the most musical poems I know, and he spent some years with Lou Andreas-Salomé, who refused Nietzsche’s marriage proposal and became a scholar of Sigmund Freud. 

The three poems by Rilke that I published during the days of Easter this year I have chosen, because they fit exactly in, temporally. And because on discovering them last week I found it extremely amusing to see, what the friendship of some religious countesses (Lou was not one of those!) do to a man like Rilke. What I mean is: These three poems are scrap. But they are somehow a very beautiful kind of scrap, because Rilke was no doubt a master of language. And the point is: Look what you can do to language if you are a genius!

Here is now, what these poems are about. I try to say it in quite simple words, so everybody can understand it…

The first poem crucifixion describes the scene of Christ’s death. Three rough soldiers are supposed to hang Christ and they perform this quite professionally. Then one of the soldiers hears Christ screaming for something to drink and they reach him something filled with vinegar, while in the distance Holy Mary is screaming, and Christ screams, too, and then decays. (Remember Down by law? „I scream, you scream, we scream for ice-cream…“)

In the second poem we follow the poet on a walk through Naples the day before Easter Sunday. The poet foresees that on the next day there will be a lot of duvet covers/bed sheets hanging from the balconies. But today the shops and the streets are full with things people buy for Easter. Oxen and sheep and goats are presented in full blood. A Spanish Madonna is there, too, and last not least a monkey that seems to make obscene gestures.

The third poem The Risen (Resurrected?) is about Easter Sunday. Mother Mary goes to the tomb, tears in her face. But nobody is home. And after a first shock she realizes, that she doesn’t need the oils and the ointments she’s brought with. She is entranced  (like being taken away in a thunderstorm), leaving someone behind: her beloved,  and even transcends his „voice“. 

Und hier das Ganze für meine deutschen Freunde noch mal. Einige haben geglaubt, die Gedichte seien Parodien von Leo Läufer gewesen. Das waren sie nicht!

Folgendes möchte ich meinen Freunden in Amerika, Australien und China sagen. Ich habe Euch drei Gedichten von Rainer Maria Rilke präsentiert, einer der beliebtesten Verfasser von Gedichten in deutscher Sprache. Ich mag ihn aus zwei Gründen: Er schrieb Der Panther, eines der musikalischsten Gedichte, die ich kenne, und verbrachte einige Jahre mit Lou Andreas-Salomé, die Nietzsches Heiratsantrag ablehnte und sehr viel später Schülerin von Sigmund Freud wurde.

Die drei Gedichte von Rilke, die ich in den Ostertagen dieses Jahres veröffentlicht habe, habe ich ausgewählt, weil sie zeitlich genau passten. Und weil ich es letzte Woche sehr amüsant fand, zu entdecken, was die Freundschaft einiger religiöser Gräfinnen (Lou gehörte nicht dazu!) mit einem Mann wie Rilke anstellen kann. Was ich meine ist: Diese drei Gedichte sind Schrott. Aber sie sind irgendwie eine sehr schöne Art von Schrott, denn Rilke war zweifellos ein Meister der Sprache. Und der Punkt ist: Schaut mal, was man mit der Sprache tun kann, wenn man ein Genie ist!
Hier ist nun, worum es in diesen Gedichten geht. Ich versuche es in ganz einfachen Worten zu sagen, damit jeder es verstehen kann …

Die erste Gedicht Kreuzigung beschreibt die Szene des Todes Christi. Drei einfache Soldaten sollen Christus ans Kreuz hängen und tun das auch ganz professionell. Dann hört einer der Soldaten Christus nach etwas zu trinken schreien und sie reichen ihm etwas mit Essig Gefülltes, während in der Ferne die Heilige Maria brüllt und auch Christus brüllt und verfällt. (Erinnerst du dich an Down by Law? „Ich schreie, du schreist, wir schreien nach Eis…“)

Im zweiten Gedicht folgen wir dem Dichter am Tag vor Ostersonntag auf einem Spaziergang durch Neapel. Der Dichter sieht voraus, dass am nächsten Tag viele Bettbezüge von den Balkonen hängen werden. Aber heute sind die Geschäfte und Straßen voll mit Dingen, die die Leute zu Ostern kaufen. Ochsen, Schafe und Ziegen werden in Vollblut dargeboten. Eine spanische Madonna ist auch da und nicht zuletzt ein Affe, der obszöne Gesten zu machen scheint.

Das dritte Gedicht Der Auferstandene handelt vom Ostersonntag. Mutter Maria geht mit Tränen im Gesicht zum Grab. Aber niemand ist zu Hause. Und nach einem ersten Schock merkt sie, dass sie die Öle und Salben, die sie mitgebracht hat, nicht braucht. Sie ist verzaubert, als würde sie in einem Gewitter weggefegt, lässt ihren Geliebten (sic) irgendwie zurück und transzendiert sogar seine „Stimme“.
PS. Ich habe meinen englischen Text von Google ins Deutsche übersetzen lassen, nicht umgekehrt. Das war im Falle des Zitats aus Down by Law natürlich nicht sehr hilfreich…

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