Der Generalsekretär der CSU, Markus Blume, hatte diesen Slogan, den er aus dem Umfeld von Lady Di geklaut hat, in die Welt gesetzt. Dieser Kandidat der Herzen hatte ja voll darauf gesetzt, dass manche in der CDU, vor allem auch Bundestagsabgeordnete, Schiss bekommen haben, dass mit einem Kandidaten, der in Umfragen weit abgeschlagen ist, keine Wahl und schon gar nicht ein erneutes Bundestagsmandat zu gewinnen ist. Blume scheint also davon auszugehen, dass diese Klientel das Herz genau da sitzen hat, wo die meisten Leute ihren Geldbeutel tragen, in der Gesäßtasche, am Arsch also, also da, wo das Grundeis ist, wo also der Arsch gelandet ist. Man kann also mit einer gewissen Berechtigung sagen: Markus Söder ist der Kandidat der Ärsche.

Aber auch Armin Laschet hat gemerkt, dass man mit solchen semantischen Eroberungen Punkte sammeln kann und rief laut: “Ich bin’s auch!” Und er fügte noch was hinzu: In einem RTL-Interview stellte er schnell klar: “Ich bin´s auch. Es gibt viele Leute, die sagen, ich bin es auch. So haben wir quasi zwei Kandidaten mit Herzen.”
Lieber Armin Laschet, da hast Du wieder mal was völlig missverstanden. Kein Markus Söder würde je behaupten, dass er ein “Kandidat mit Herz” wäre. Dies offenbart mal wieder, dass im politischen Diskurs dieser Tage niemand irgendjemandem zuhört.
Gibt es eigentlich Eiterblasen? Eitelkeitsblasen gibt es schon. Und unsere beiden Herzenskandidaten sind in ihrer Blase fest beschlossen. Schon Gregory Peck und Audrey Hepburn wussten: Es gibt nur EIN Herz und EINE Krone.