Frank Wedekind: Ilse / Leo Läufer: Rt. Mausefalle

Zur Lenzsippung habe ich eine Fechsung gemacht, ein Persiflat auf ein Gedicht von Frank Wedekind über den „Lenz“. Das Persiflat bezieht sich auf den Pilger/Prüfling H.H., der zur vielseitigen Überraschung vor kurzem nicht zur Kugelung (Aufnahmeverfahren bei den Schlaraffen) zugelassen wurde. Diese Fechsung wurde jedoch nicht vorgetragen, um den inneren Frieden zu wahren. Aber vielleicht sagt mir Rt. Mausefalle ja einmal persönlich, was er gegen mich hat… Ein Dialog wäre doch wohl ein probates Mittel eines Versöhnungsversuchs, oder?

Frank Wedekind: Ilse                                      Leo Läufer: Ritter Mausefalle

Ich war ein Kind von fünfzehn Jahren     Ich war ein Pilger in den Jahren,
Ein reines unschuldsvolles Kind,               Ein reines unschuldsvolles Kind.
Als ich zum ersten Mal erfahren,               Als ich zum ersten Mal erfahren,
Wie süß der Liebe Freuden sind.               Wie falsch hier manche Sassen sind.

Er nahm mich um den Leib und lachte    Sie lauschten mir, und auch sie lachten,
Und flüsterte: O welch ein Glück!             Und riefen laut so manch‘ Lulu.
Und dabei bog er sachte, sachte                So dass dann viele schließlich dachten,
Den Kopf mir auf das Pfühl zurück.         Der Prüfling g’hört doch voll dazu!

Seit jenem Tag lieb‘ ich sie alle,                  Doch dann schnappt Rt. Mausefalle:
Des Lebens schönster LENZ ist mein;      „Dein Streben störet meinen Schein.
Und wenn ich keinem mehr gefalle,          Denn wenn ich nicht mehr so gefalle,
Dann will ich gern begraben sein.              Dann werd‘ ich bald begraben sein.“

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