Schlagwort-Archive: Uno

Menschenwürde

Im Jahr 1796 haben Schiller und Goethe sog. Xenien verfasst (Der Begriff geht auf den römischen Dichter Martial zurück und bedeutet im Griechischen „Gastgeschenke“.), also Epigramme in der Form von Distichons, in denen die beiden Weimarer sich über so Manches in der deutschen Literatur lustig machten. Aber nicht nur, wie man an folgendem Distichon erkennen kann, dessen Urheber Schiller ist.

 

Friedrich Schiller: Würde des Menschen

Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen,

Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst.

 

Das liest sich doch wie ein Appell der Uno an die Staaten dieser Welt, dafür Sorge zu tragen, dass Hungersnöte, Flucht, Vertreibung, aber auch jede Form von prekären Lebensverhältnissen überwunden werden müssen, wenn wir dem Wort von der „Würde des Menschen“ noch einen Sinn zugestehen wollen.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Reflexe und Reflexionen, Zeitliches