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In der Sache H.v.Kleist: Eine Empfehlung

Heinrich von Kleist kennt man normalerweise als Autor von Der zerbrochene Krug (im Theater gesehen…) oder Michael Kohlhaas (in der Schule gelesen…). Manche, die nicht nur Germanistik, sondern auch Philosophie studiert haben, werden vielleicht auch mit Schmunzeln zur Kenntnis genommen haben, dass Kleist angeblich in große Verzweiflung geriet, als er erfuhrt, dass Kant, der große Aufklärer, postulierte, man könne die Dinge niemals so wahrnehmen, wie sie in Wahrheit sind…

Ich hatte Kleist für mich eigentlich „abgehakt“, bis ich in trockener Alterslangeweile vor ein paar Tagen an einem meiner Bücherregale vorbeischlurfte und einen „SUV“ zwischen einer Reihe von Taschenbüchern ausmachte, fest eingebunden und mit goldverrahmtem Titel: „Kleist. Sämtliche Werke“. Ok, ich verrate hier also, was mich antreibt, bestimmte Bücher zu lesen, der Zufall nämlich. Und damit bin ich bisher ganz gut gefahren…

Ich habe also diesen kompakten, in Leinen verpackten Band zur Hand genommen und einen Abend lang darin „geblättert“. Ich habe sogar den Michael Kohlhaas noch einmal gelesen, ich habe am nächsten Tag sämtliche Erzählungen verschlungen und war darnach entschlossen, Heinrich von Kleist ein wenig auf den Zahn zu fühlen, und ich habe mich nach einer guten Biographie umgesehen. Meine Wahl fiel auf Günter Blamberger.

Good Choice, muss ich heute sagen! Ich möchte dieses Buch hier nicht im Detail besprechen, sondern einfach zur Lektüre empfehlen. Der Autor ist nicht nur ein ausgewiesener Kleist-Kenner, sondern ein in gleichem Grade sensibler Interpret seiner Werke und gibt davon ausreichend Zeugnis in dieser Biographie, die in ihrer Chronologie im Großen und Ganzen der Entstehung der Kleistschen Werke folgt.

(Ein wenig mehr zu diesem Buch findet man unter Reflexe und Reflexionen.)

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