Willkommen und Abschied, hier von Menschen auf Bahnhöfen, aus Sicht der Unsichtbaren (hier „Zaungäste“ genannt), zitiert aus dem neuen Buch von Gerhard Falkner: Apollokalypse. Berlin Verlag 2016, S. 193. Allen Intercity-Reisenden, und nicht nur denen, sei dieses Dichter-Dickicht aufs Wärmste empfohlen!
Sie sind die Zaungäste einer rauschenden Revue, in der fortwährend Stars auf die Bühne treten, Leute, die winken und sich ganz irre gebärden vor Freude, einander begrüßen oder verabschieden, die mit Showbiz-Gesten, mit einer langsam aufsteigenden, offenen und linken Hand und mit vorstoßendem rechtem Finger von der Bühne deuten, vom Bahnsteig oder von der Plattform des Zuges, bevor sich die leisen Intercity-Türen vor oder hinter ihnen schließen. Leute, zu deren Travestie das Playback der Lebensfreude läuft. Menschen, die, obwohl sie gerade eben nur mit dem Zug aus Recklinghausen gekommen sind, den Eindruck erwecken, man hätte sie soeben frisch eingeflogen in dieses Leben, rosig und exklusiv wie Großgarnelen aus den besten indopazifischen Fanggründen.
Lust auf Lesen bekommen? Eine Besprechung wird demnächst unter Reflexe und Reflexionen erscheinen.