Völs am Schlern hat sehr schöne Hotels. Rose Wenzer und das Heubad habe ich schon ausprobiert. Diesmal bin ich ins hotel st.anton gegangen, weil nichts anderes mehr bei booking.com zu haben war.
Dieses Hotel gehört einem gewissen Kompatscher, also Tradition, ist überaus groß und liegt an der Gabel von Hauptverkehrsstraße und Einfahrt zum Indurstriegebiet. Macht nichts, habe ich mir gesagt, Hauptsache die Innereien stimmen. Als ich vor der Rezeption stand, wurde es mir mulmig, alles o.k., aber unpersönlich. Das Zimmer dann, auch irgendwie o.k., aber diese runden, riesigen Deckenlampen, der runde Beistelltisch, das auf dem Schreibtisch fast festgeklebte Deckchen, das bei seiner Entfernung einen großen Flecken offenbarte, das Zimmer und das Bad, alles ziemlich groß, geklotzt nicht gekleckert, aber der Teppich hier und da bekleckert. Das Schwimmbad wohltemperiert, die Saune klein, aber fein. Auf den Fluren hängen interessante Bilder, Lokalkolorit aber auch Kunst, nicht mal so schlecht.
Aber dann betrat ich am Morgen den Speisesaal und fand folgende Tafel auf meinem Tisch:
Wer derart massiv gegen Schnorrer angehen muss, hat offenbar die falschen Gäste. Und das hat offensichtlich mit den Eindrücken zu tun, die ich oben beschrieben habe. Jeder hat aber die Gäste, die er verdient.
Interessant übrigens, wie wieder mal die Poesie dafür herhalten musste, dem hart Fordernden eine schmeichelhafte Spitze zu verpassen…