Dietrich Brüggemann, mitverantwortlich für #alllesdichtmachen, hat eine Band gegründet: Theodor Shitstorm. Und nun hat er den Salat. Denn diese auch vom ihm organisierte Aktion #allesdichtmachen erlebt ja nun gerade einen gehörigen Shitstorm. Brüggemann hat sich dazu im Deuschlandfunk geäußert:
Dietrich Brüggemann fordert, dass man auch über Kollateralschäden reden müsse. Er habe sein ganzes Leben lang das gesagt und getan, was er für richtig halte. „Jetzt tue ich das weiterhin. Auf einmal kommt Applaus von der AfD und plötzlich sagen alle, du bist jetzt rechts. Wenn man damit nur noch den falschen Leuten in die Hände spielt, was ist das für ein Diskurs.“
Die Medien, erklärt Brüggemann, würden oft vorgefertigte Meinungen liefern, Journalisten wüssten schon vorher, was richtig und falsch sei.
Die Debatte um Corona und die Maßnahmen will er erweitern. „All das muss man satirisch überhöhen, überspitzen und zum Abschuss freigeben.“
Dietrich Brüggemann sollte bei seiner Musik bleiben. Oder noch einen Tatort inszenieren. Aber er sollte sich mit politischen Kommentaren zurückhalten. Dass man falschen Leuten in die Hände spielt, ist ja wohl nicht ein Problem des “Diskurses”, sondern eine Frage dessen, was man sagt. Was soll eigentlich zum Abschuss freigegeben werden? Die Maskenpflicht? Die Abstandsregel? Die Vernunft? Schieß, Junge, schieß. Aber wundere Dich nicht, wenn andere Dich dann politisch verorten. Das ist ihr gutes Recht, wie das deiner Schießerei.
Richy Müller, der neben mehr als 50 Schauspielern einen Videoclip beigesteuert hat, sagt dazu im Nachhinein in einen Interview bei ntv:
Der Text, den Sie in Ihrem Video sprechen, stammt der von Ihnen?
Nein, es kamen allerlei Vorschläge und ich habe mir den Part mit den Tüten ausgesucht. Ich fand das zunächst witzig.
Da hat also offenbar ein Filmemacher, also Dietrich Brüggemann, sich ein paar Gags ausgedacht und verteilt die unter den Schauspielern, die dann ihren Text zu sprechen haben. Ganz die alte Schule etwa auch eines Alfred Hitchcock, der seinen Schauspielerinnen ganz klar sagte, wo es langgeht.
Jan-Josef Liefers war ja auch dabei und hat sich u.a. dazu so geäußert:
@JanJosefLiefers. Alles hat drei Seiten. Eine positive, eine negative und eine komische. Berlin, Germany.
Wer erinnert sich noch an den Antikriegsfilm “Catch-22” aus dem Jahre 1970, an die Szene im Krankenhaus, wo einem total in Verbandszeug eingewickelten Soldaten auf der Intensivstation Infusionen als Nahrung gegeben wurden, die aus dem Beutel stammten, in dem die Ausscheidungen aufgefangen wurden? Ja, mein lieber Dietrich, mein lieber Richy und mein lieber Jan-Josef: Neben den Säcken fürs Einatmen (die eine Seite) und fürs Ausatmen (die zweite Seite) braucht’s noch einen komischen Sack, den ihr Euch zunächst an den Arsch haltet und dann Mahlzeit!