Zwei Turteltäubchen
Auf hoher See
Kein Wässerchen kann sie trüben
Ein Gartenläubchen
Im tiefen Schnee
Auch dort kann man sich gut lieben
Zwei Turteltäubchen
Auf hoher See
Kein Wässerchen kann sie trüben
Ein Gartenläubchen
Im tiefen Schnee
Auch dort kann man sich gut lieben
Eingeordnet unter Tagebuch, Zeitliches
Anstelle der ursprüngliche Wortmarke “Jahresgezeiten” steht jetzt das Kierkegaard-Zitat – trotzdem lasse ich mich immer noch dazu anregen (Gezeiten mit dem plötzlichen Anrollen der Flut und dem langsamen Verebben der Bewegung), hierher meinen Text ‘”Dialog” zu setzen – zu Nutz und Frommen des Liebespaars:
Dialog
“Du bist das Land,
ich bin das Meer.
Die ganze Nacht
umspül ich dich,
leckt meine Welle
Flanken dir und Lust.”
“Ich hebe machtvoll
mich aus dir
empor, lass langsam
in dich gleiten
mich, du Dünung
du – du Meer.”
“Ich trag dir Schiffe zu:
Lass ankern sie
im warmen Strom.
Mit Muschelkrusten
ritzen sie
dir Zeichen ein.”
“Geschmückt mit Algen-
kränzen dehn ich mich,
geb lustvoll auf:
Land unter! gellt’s.
Wo ist das Land?
Und wo das Meer?”
“Ich schlug ans Land,
Du sankst ins Meer,
verlaufen ich,
ertrunken du.
Und mich erlebt,
gefunden dich!”
Danke Dieter für Dein geiles Gedicht. Ich hatte mehr die Einsamkeit im Fokus, Du offenbar den Geschlechtsakt.