Zu Weihnachten gab’s mal wieder die Sissi…

Aber die Sissi in dem Film hat wenig zu tun mit der Elisabeth, Königin von Ungarn.

Eine andere starke Frau, stark unterschätzt, ist die Annette von Droste-Hülshoff.

Was haben die beiden Frauen gemeinsam?

3 Kommentare

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3 Antworten zu “Zu Weihnachten gab’s mal wieder die Sissi…

  1. Ich habe das Buch von Nicole Avril nicht gelesen. Sagt die Autorin auch etwas über Sissis Verhältnis zu ihrem Körper? Stunden vor dem Spiegel, die Pflege des langen Haares, Schlankheitswahn (sich Einnähen-lassen in die Kleider), angebliche Ess-Störungen? Das sind alles so Gerüchte, die ich in Ungarn aufgeschnappt habe. Hier galt sie immer schon als die Königin der Herzen. Sie hatte Ungarisch gelernt und den k. u. k. Gemahl zur Milde gegenüber den rebellischen Ungarn gestimmt. Was dann im Ausgleich von 1867 resultierte. Bei den ungarischen Reitershows ist Sissi ein beliebtes Motiv:
    https://www.facebook.com/photo.php?fbid=671853323193921&set=pcb.671853546527232&type=3&theater

  2. Ja, mein lieber Freund, auch darüber gibt das Buch Auskunft. Es bleibt offen, ob sie mit dem Grafen Andrassy ein Verhältnis hatte. Habe heute einen Film über Maria Theresa gesehen. Auch die ist ja wohl um 1745 zur ungarischen Königin gekrönt worden. Und der wird ein Verhältnis zu dem Grafen Esterhazy nachgesagt. Die Ungarn scheinen die österreichischen Mädchen zu lieben. Und die Deutschen die ungarischen Mädchen, oder die Mädchen, die sich nach Ungarn verirrt haben…

    • Lieber Hermann, den Maria-Theresia-Film auf Arte gestern abend haben Judit und ich ebenfalls gesehen. Eine angeblich geplante Liaison mit Friedrich II. – aus Gründen der filmischen Dramaturgie naheliegend – ist bei Christopher Clark („Preußen – Aufstieg und Niedergang 1600 – 1947“) nicht vermerkt, auch eher unwahrscheinlich. Der Vater Friedrich-Wilhelm I. war über Karl VI. tief verstimmt, weil dieser ihm bei seinen Ansprüchen auf das Herzogtum Berg in den Rücken gefallen war. „Der Kaiser hatte im Gegenzug für Berlins Anerkennung der Pragmatischen Sanktion versprochen, Brandenburgs Ansprüche gegenüber anderen Anwärtern in der Region zu unterstützen. 1738 jedoch brach Österreich dieses Versprechen und stellte sich hinter einen Rivalen Brandenburgs. Der darüber zutiefst verbittere Friedrich Wilhelm soll daraufhin auf seinen Sohn gezeigt haben: ‚Da ist einer, der mich rächen wird.‘ Die gemeinsame Empörung angesichts des österreichischen ‚Verrates‘ trug viel dazu bei, die Kluft zwischen Vater und Sohn […] zu überbrücken, und der Geheimvertrag von 1739, in dem Frankreich Brandenburgs ‚Eigentumsrecht‘ an dem Herzogtum Berg anerkannte, war ein frühes Anzeichen für die Abwendung Preußens von Österreich und die Hinwendung zu Frankreich, die ein Kennzeichen der ersten Regierungsjahre Friedrichs des Großen sein sollte.“ (229-230)

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