(Sc)hattensprung

Hermann und Eva (+2014) auf dem Weg zu Edeka…

So bleibt mir nun
ein Bild
von Schatten.
Als wir noch Schatten
hatten, da
hatten wir uns noch.
Nun hab‘ ich nur
das Bild vom Schatten,
den wir hatten,
wenn wir ins Dorf spazierten.
Erinnerung =
lebendige Schatten…
Auf jeden Fall
ein Stück von mir
von dir,
da wir einander hatten.

 

Stimme aus dem Off (ziemlich laut):

„Der Mann ist doch längst wieder liiert!“

3 Kommentare

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3 Antworten zu “(Sc)hattensprung

  1. Anrührend, lieber Hermann!

  2. Anrührend mag das sein, ja. Für diese Schätzung Dank Dir, Dieter. Mit dem Schluss nehme ich mich selber auf die Schippe. Auch das anrührend? Oder frivol, mein lieber Freund?

  3. Noch etwas zur „Erinnrung“: Erinnerungen sind lebendig im Gegenatz zu Bildern von etwas. Denn die Erinnerungen sind ja unmittelbar in unserm Gehirn verankert. Das, was erinnert wird, ist entstanden durch einen physisch realen, lebendigen Kontakt. Erinnerungen sind eine reale Brücke zu nicht mehr Vorhandenem. Oder besser: Brückenköpfe zu etwas, das nicht mehr ist. Das ist paradox. Wir haben etwas in uns, das es nicht gibt. Warum weinen wir den Toten nach? Tränen sind eine Art Wiedergeburt der Totgesagten.

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